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Regelmäßig schreiben

 

Australien. Handschriftliche Aufzeichnungen erleichtern es nicht nur, das Voranschreiten einer Parkinson-Erkrankung zu beurteilen und zu dokumentieren. Sie liefern auch wertvolle Beweisstücke für den Fall, daß später einmal Urkunden deshalb angezweifelt werden sollten, weil die Handschrift „unecht“ bzw. „gefälscht“ wirkt. Auf diese praktisch sehr bedeutsame Gefahr weist J. Walton aufgrund eigener graphologischer Studien hin. Leider neigen viele Parkinson-Betroffene dazu, immer weniger zu schreiben. Zum einen fällt es ihnen zunehmend schwerer, zum anderen schämen sich viele, zitternd oder mit abrupten Unterbrechungen vor anderen zu schreiben.

    Die australische Wissenschaftlerin untersuchte 200 Schriftproben von Parkinson-Kranken und altersgleichen Kontroll-Personen. Außerdem wiederholten 55 Studienteilnehmer die gleiche Schriftprobe nach 5 Jahren. Vor allem der zuletzt genannte Vergleich zeigte, daß einige der durch das Parkinson-Leiden hervorgerufenen Veränderungen auf den ersten Blick durchaus den Eindruck vermitteln können, hier habe sich eine völlig andere Person bzw. ein Fälscher versucht. Erst die genauere Analyse ließ erkennen, wer wirklich am Werk war. Charakteristisch für die Parkinson-Schrift ist, daß verzitterte Linien eher einheitlich nach einem individuellen Muster verteilt sind, während Fälscher oft bei ganz bestimmten Linienführungen zittern. Korrekturen macht ein Kranker eher offen und entschieden, während sie beim Fälscher verborgener sind. Die Autorin empfiehlt Parkinson-Kranken dringend, häufiger zu schreiben und die entsprechenden Papiere zu verwahren. Es sei wichtig, daß die Schriftproben sowohl aus Phasen guten wie auch aus Phasen schlechten Befindens stammen.

J. Walton: Handwriting changes due to aging and Parkinson´s syndrome. Forensic Science International 1997 (88) 197-214