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Anregungen für Parkinson-Kranke

Regelmäßig schreiben

Handschriftliche Aufzeichnungen erleichtern es, das Voranschreiten einer Parkinson-Erkrankung zu beurteilen und zu dokumentieren. Wer häufig schreibt, erhält sich diese Fähigkeit. Indem man doppelt so groß schreibt und zwischendurch immer wieder die Glieder lockert, beugt man Hand- und Armmuskelkrämpfen vor. Auch die Vorstellung hilft, daß die schreibende Hand nach rechts über das Papier gezogen wird. Über Stifte lassen sich spezielle Griffhülsen stülpen, mit denen man den Stift leichter halten kann.

Schriftstücke verwahren

Eigene Schriftproben dokumentieren die Entwicklung des Schriftbildes und liefern so wertvolle Beweisstücke für den Fall, daß später einmal Urkunden angezweifelt werden sollten, weil die Handschrift „unecht“ bzw. „gefälscht“ wirkt (Testamente müssen handschriftlich verfaßt sein, sofern es sich nicht um notarielle handelt!). Greifen Sie daher wenigstens einmal im Monat zu Bleistift, Kugelschreiber oder Füllfederhalter, notieren Sie einige Sätze und verwahren Sie das Schriftstück. Achten Sie darauf, daß die Schriftproben sowohl Phasen guten wie auch Phasen schlechten Befindens widerspiegeln. Hinterlassen Sie gegebenenfalls bei Ihrer Bank mehrere Schriftproben.

Dem Zittern gegensteuern

Wer ausgeprägt zittert, sollte beim Schreiben dem Arm eine große Unterstützungsfläche bieten (indem er z.B. den Unterarm auf der Unterlage aufliegen läßt). Muß man den Arm frei bewegen, empfiehlt es sich, während dieses Vorgangs einen Gegenstand zu fassen. Durch den Zugriff werden die Hände ruhiger. Zittert der Kopf stark und störend, kann man diesen mit den Händen stützen und so das Zittern oft günstig beeinflussen. Ein weiterer Trick besteht darin, die Hände hinter dem Kopf verschränkt zu falten.

Getrennte Gesprächsgruppen für Angehörige und Patienten besuchen

Da sich die Bedürfnisse von Parkinson-Patienten und ihren Familienangehörigen meist deutlich unterscheiden, haben sich getrennte Gesprächsgruppen besser bewährt als „gemischte“. In gemischten Gruppen neigen die Angehörigen dazu, sich und ihre eigenen Anliegen zurückzunehmen und dafür den Kranken in den Mittelpunkt zu rücken. Indem sie für den Patienten möglicherweise noch das Denken und Sprechen übernehmen, fördern sie dessen Passivität. In gemischten Gruppen schützen sich Patienten und Angehörige gegenseitig. Es fällt ihnen schwerer, über Gefühle und persönliche Belastungen zu sprechen, weil sie den anderen nicht noch zusätzlich belasten wollen.

Verkehrstüchtigkeit überprüfen

Sollten Sie sich als Autofahrer aufgrund ihrer Parkinson-Krankheit unsicherer fühlen, können Sie sich ein objektives Bild von Ihren Fähigkeiten verschaffen, indem Sie beispielsweise Ihre Reaktionszeit messen lassen. ADAC und TÜV bieten diese Möglichkeit an. Auch eine Einzelstunde mit einem geprüften Fahrlehrer zeigt Ihnen, wie weit Sie sich sicher im Verkehr bewegen.

Den Tagesablauf durch Arzneimittel optimieren und nicht das Leben der Medikation anpassen

Es ist keineswegs immer notwendig, den Tag so zu planen, daß er zur Wirkung der Antiparkinson-Medikamente paßt. Das umgekehrte Vorgehen ist meist sinnvoller: Man untersucht, wie sich die Beweglichkeit im Verlauf eines Tages üblicherweise entwickelt und macht vom Ergebnis Auswahl und Dosierung der Arzneimittel abhängig. Ein charakteristisches Beweglichkeitsprofil  läßt sich am einfachsten erstellen, indem man konsequent alle Viertelstunden das jeweilige Befinden auf einem Plan (farblich oder mit den passenden Begriffen) protokolliert und dabei folgende Unterscheidungen trifft: a) „on“ (= beweglich), b) „off“ (= unbeweglich, „eingefroren“), c) weder-noch und d) überbeweglich. Als Farben bieten sich z.B. grün, rot, blau und gelb an.