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Deutschland/Großbritannien. Die
Bradykinesie Parkinson-Kranker läßt sich möglicherweise durch
gezieltes Üben weitaus günstiger beeinflussen, als man sich dessen
bislang bewußt ist.
Entsprechende Hoffnung macht eine
Vergleichsstudie von T. Platz und Kollegen, in der diese 15
Parkinson-Patienten und eine gleich große Gruppe eine zielgerichtete
blitzartig schnelle Armbewegung 100mal üben ließ. Ausgangs- und
Endwert wurden durch jeweils 15 gleichartige Bewegungen ermittelt. Nach
einer einstündigen Pause wiederholten alle Teilnehmer 15mal die gleiche
Bewegung. Vor der Untersuchung hatten die Kranken ausreichend lange ihre
Medikation abgesetzt, so daß sich die Patienten in einem
„Off-Zustand. Ein Teil der Kranken wurde durch einen akustischen
Taktgeber angeleitet.
Vom Trainingserfolg profitierte auch die
nichtübende Extremität der kontralateralen Seite. Der Leistungszuwachs
war zumindest nach einer kurzen Pause weiterhin nachweisbar. Der
Taktgeber verschlechterte eher das Trainingsergebnis. Die Autoren damit
erklären dies damit, daß die zusätzliche Konzentration auf das
akustische Signal die Aufgabe extrem komplizierte und die Patienten
damit überforderte.
Platz und Kollegen ermuntern dazu,
Bewegungsprogramme zu entwickeln, die motorische Abläufe trainieren,
die für die Alltagsbewältigung von Bedeutung sind.
T.
Platz u.a.: Trainings improves the speed of aimed movements in Parkinson´s
disease. Brain 1998 (121) 505-514