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Dr. Dr. H. Mück (Köln)

 

Anregungen für Parkinson-Kranke

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Über die Erkrankung sprechen

Es hat sich gezeigt, daß Parkinson-Betroffene besser mit ihrer Erkrankung zurechtkommen, wenn sie dazu stehen und darüber sprechen können. Reden Sie also mit anderen Menschen über Ihre Erkrankung und klären Sie andere auf, insbesondere wenn Sie sich dazu überwinden müssen. Entwickeln Sie Strategien dafür, wie Sie mit Unverständnis und Unsicherheit Ihrer Umgebung besser umgehen können (etwa wenn Sie angestarrt werden). Zögern Sie bei Bedarf nicht, die Kassiererin im Supermarkt auf ihre Erkrankung hinzuweisen und sie zu bitten, das Kleingeld aus Ihrem Portemonnaie herauszunehmen.

 

Für Pausen sorgen

Achten Sie vor allem im Zusammensein mit anderen darauf, sich nicht zu überfordern. Üben Sie, sich immer wieder die nötigen Ruhepausen zu verschaffen. Ziehen Sie sich beispielsweise bei gesellschaftlichen Anlässen vorübergehend in einen ruhigen Raum zum Entspannen zurück. Verweisen Sie gegebenenfalls auf Ihre Krankheit und die Notwendigkeit von Pausen, die Sie auch als Ihr gutes Recht betrachten können. Pausen sollen Sie in die Lage versetzen, in der übrigen Zeit wieder aktiv mitzumachen.

 

Sich bewegen und Krankengymnastik betreiben

Wenn Sie sich zu wenig bewegen, besteht die Gefahr, daß sich Ihre Muskeln zurückbilden und die Gelenke versteifen. Bewegung vermindert nicht nur diese Risiken, sie erhält auch die Funktionen von Herz- und Kreislauf, des Verdauungstraktes und des Immunsystems aufrecht. Professionelle Unterstützung ist wichtig, da man als Betroffener die eigenen Bewegungsmuster selbst objektiv nicht einschätzen kann. Nicht nur in Kliniken, sondern auch ambulant gibt es an vielen Orten Gruppen, in denen Parkinson-Betroffene durch Musik und sinnvolle Übungsgeräte Freude an der Bewegung erhalten oder neu entwickeln sowie das Rhythmusgefühl und die Koordinationsfähigkeit schulen können. In gut angeleiteten Gruppen werden möglichst solche Geräte benutzt, die man auch zu Hause vorfindet oder die sich leicht herstellen lassen (wie Reis- oder Sandsäckchen, Tücher, Luftballons, Kastanien, Holzschwellen usw.). Kontaktadressen erfahren Sie z.B. durch die dPV.

 

Sich sinnvoll ernähren

Begegnen Sie einer drohenden Darmträgheit und Verstopfung, indem Sie sich ausgewogen und ballaststoffreich ernähren. Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich. Für die Regulierung des Stuhlgangs ist es günstig, wenn Sie die Mahlzeiten auf fünf kleinere Portionen über den Tag verteilen. Bei einigen Patienten wird im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf beobachtet, daß die L-Dopa-Wirkung nachläßt, wenn zuvor eiweißreich gegessen wurde. In diesen Fällen empfiehlt es sich, Mahlzeit und L-Dopa-Einnahme zeitlich zu versetzen: z.B. L-Dopa eine halbe Stunde vor der Mahlzeit oder zwei Stunden später einnehmen. Die auf dem Markt befindlichen Präparate machen hierzu meist Angaben auf dem Beipackzettel. In wenigen Ausnahmen kann eine eiweißreiche Diät für den Patienten notwendig sein.

 

Gedächtnishilfen nutzen

Parkinson-Kranke leiden oft unter Wortfindungsstörungen. Dabei weiß man nicht immer, ob es sich um eine Gedächtnis- oder Sprechstörung handelt. Sollte eine echte Gedächtnisstörung vorliegen, kann man sich mit Übungen helfen, die das Gedächtnis trainieren, oder man nutzt praktische Gedächtnishilfen, wie zum Beispiel Listen, Terminkalender, Notizbücher. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich zu „drillen“, indem man sich besonders wichtige Abläufe bewußt einprägt (Man überprüft zum Beispiel routinemäßig vor dem Verlassen des Hauses, ob alle benötigten Dinge in der Tasche sind). Schließlich erleichtert man sich das Leben durch eine feste Ordnung, indem man wichtige Sachen (Brille, Medikamente) immer am selben Ort aufbewahrt.