Norwegen. 44 Prozent der
Parkinson-Patienten leiden unter starker Müdigkeit. Bei gesunden Menschen
gleichen Alters sind es dagegen nur 18 Prozent. Der hohe Anteil bleibt bei
den Parkinson-Betroffenen auch dann erhalten, wenn man den potenziellen
Einfluss „ermüdender“ Begleiterkrankungen berücksichtigt (wie
Depression, Demenz oder Schlafstörungen). Auf die vermutlich unterschätzte
Bedeutung von Müdigkeit im Rahmen der Parkinson-Krankheit machen K.
Karlsen und Kollegen aufmerksam. In einer kontrollierten Studie an 233
Parkinson-Betroffenen und 100 gesunden Kontrollpersonen gleichen Alters
ermittelten sie die eingangs genannten Daten. Nach Ansicht der
norwegischen Wissenschaftler wird die Müdigkeit Parkinson-Kranker zu
wenig beachtet. Dadurch vergebe man sich die Chance, die Lebensqualität
der Patienten zu verbessern und eine wichtige Begleiterscheinung des
Leidens genauer zu untersuchen.
K.
Karlsen u.a.: Fatigue in patients with Parkinson´s disease. Movement
Disorders 1999 (14) 237-241
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