Home Themen Impressum
Google
 
Web www.parkinson-spektrum.de
 

 

parkinson-spektrum.de
 
dPV (Deutsche Parkinson Vereinigung)
Parkinson-Ratgeber
Parkinson-Information
Adressen der dPV-Selbsthilfegruppen
Parkinson-Früherkennung
Parkinson-Kliniken
Parkinson-Tag
Parkinson-Hilfsmittel
Parkinson-Entdeckungen
Parkinson-Telegramm
Parkinson-Kunst
Webmaster:
Dr. Dr. H. Mück (Köln)

 

Kleines Fachlexikon für Parkinson-Kranke (2)

In der Auseinandersetzung mit Ihrer Erkrankung werden Ihnen relativ viele Fremdwörter begegnen. Das folgende Lexikon will Ihnen das Verständnis von Fachliteratur und Gespräche mit Fachleuten erleichtern und erläutert Ihnen deshalb einige der besonders häufig verwendeten Begriffe. Als Quelle dient vor allem das Buch „Parkinson-Krankheit. Ein Leitfaden für Betroffene und Therapeuten“ von Reiner Thümler. Springer Verlag 1999.

 

Ergotherapie

Behandlungsmethode, die besonders handwerkliche, künstlerische, kognitive und lebenspraktische Fähigkeiten fördern will. Ziel ist eine größtmögliche Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Patienten. Anleitung im Umgang mit Hilfsmitteln ist wichtige Teilaufgabe der Ergotherapie.

Extrapyramidales System

Teil des Nervensystems, das für automatische Bewegungsabläufe verantwortlich ist und das von der Parkinson-Krankheit besonders betroffen wird

Fluktuation

Schwankung der Beweglichkeit (►Akinesien, ►Hyperkinesen, ►Dystonien), die nach längerer Einnahme von ►L-Dopa auftreten. Im Verlauf eines Tages können sich Phasen von Unbeweglichkeit und von Zittern mehrfach mit Phasen von Überbeweglichkeit abwechseln. Um Fluktuationen zu vermeiden, wird L-Dopa möglichst niedrig dosiert oder in der Frühtherapie durch ►Dopaminagonisten ersetzt.

Freezing

plötzliche sekunden- bis minutenlange Bewegungshemmung („Einfrieren“) vor oder während einer beabsichtigten Bewegung, tritt unabhängig von Medikamenteneffekten auf (manchmal durch psychische Belastung oder vermeintliche Hindernisse, wie Türschwellen, Bordsteinkanten oder enge Räume)

Halluzinationen

Trugwahrnehmungen, von deren Wirklichkeit der Betroffene überzeugt ist. Sie sind meist Ausdruck einer ►Psychose, die vor allem in fortgeschrittenen Stadien einer Parkinson-Krankheit zum Problem werden kann

Haltetremor

Zittern, das besonders bei haltenden Tätigkeiten auftritt oder verstärkt wird

Hoehn- und Yahr-Skala

in der Wissenschaft weit verbreitete Skala zur Bewertung des Schweregrades einer Parkinson-Krankheit

Hyperkinese

unwillkürliche, übermäßige Bewegungsaktivität einzelner Körperteile (zum Beispiel auch der Zunge), die im Verlauf der Parkinson-Krankheit an Häufigkeit zunimmt und vom Wirkungsverlauf einer einzelnen ►L-Dopa-Dosis beeinflusst wird (Beim Wirkungsmaximum der Dosis sind Hyperkinesen am ausgeprägtesten)

Hypersalivation

vermehrte Speichelproduktion; tritt bei Parkinson-Kranken nur scheinbar auf; tatsächlich kommt es aufgrund von Schluckstörungen zu einem vermehrten Herausfließen von Speichel aus dem Mundwinkel

Hypokinese

Verminderte Beweglichkeit

idiopathisch

ohne erkennbare Ursache

Initialsymptom

erstes Krankheitszeichen

Inkontinenz

Unvermögen, den Harn willentlich zurückzuhalten

L-Dopa

Abkürzung für Levodopamin; wichtiger Arzneistoff zur Parkinson-Behandlung; Vorstufe, aus der im Körper Dopamin und andere wichtige ►Neurotransmitter gebildet werden

L-Dopa-Test

Untersuchung, bei der ein Patient mit typischen Parkinson-Symptomen einmalig L-Dopa erhält; wenn sich anschließend die Symptome bessern, spricht dies für die Verdachtsdiagnose „Morbus Parkinson“

Levodopa

►L-Dopa

Logopädie

Behandlung von Sprechstörungen

Magnetstimulation

noch in der Erprobung befindliche Behandlungsmethode der Parkinson-Krankheit, die vorübergehende Besserungen von Zittern und ►Bradykinesie erzielen kann

MAO-B-Hemmer

Abkürzung für Monoaminooxydase-B-Hemmer (wichtigster Vertreter: Selegilin); diese Substanzgruppe wird in der Parkinsonbehandlung eingesetzt, da MAO-B-Hemmer im Körper den Abbau von Dopamin bremsen, dadurch bleibt mehr Dopamin verfügbar

Mikrografie

typische Schriftverkleinerung bei Parkinson-Kranken, wobei die Buchstaben und Zahlen beim Schreiben immer kleiner und unleserlicher werden.

Miktion

Harnlassen

Motorik

Beweglichkeit, ist bei Parkinson-Patienten typischerweise eingeschränkt (bis hin zur “Lähmung”)

Muskeltonus

Spannungszustand der Muskulatur