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„Waschhautfalten“ verraten sympathische Dysfunktion

Israel. Wenn man Hände längere Zeit in warmem Wasser badet, quillt die Epidermis und bilden sich die typischen Falten einer „Waschhaut“. Dieses Phänomen ist bei manchen Erkrankungen (etwa nach einer Sympathektomie) deutlich schwächer ausgeprägt. Wie R. Djaldetti und Kollegen in einer Studie an 18 Patienten mit halbseitigem Parkinsonismus und neun gesunden Kontrollpersonen beobachteten, weisen die motorisch weniger betroffenen Hände der Parkinson-Kranken eine signifikant geringere Faltenbildung auf als die unter Parkinsonismus leidenden Hände bzw. die Hände Gesunder. Nach Ansicht der Autoren lässt dies darauf schließen, dass auch die normal wirkende Körperseite von Patienten mit halbseitigem Parkinsonismus bereits vom Krankheitsprozess gezeichnet sein kann, zumindest in Form von Funktionsstörungen des autonomen Nervensystems. Letztere finden sich beim Waschhauttest mitunter sogar dann, wenn sonst keinerlei autonome Symptome erkennbar sind. Das Auftreten von motorischen und autonomen Funktionsstörungen auf unterschiedlichen Körperseiten erklärt sich möglicherweise dadurch, dass vom Sympathikus vermittelte Reize (im Gegensatz zu den vom Gehirn ausgehenden motorischen Impulsen) nicht zur anderen Körperseite kreuzen.

   Die israelischen Wissenschaftler hatten alle Studienteilnehmer dazu angehalten, ihre Hände 30 Minuten lang in warmem Wasser (40 Grad C) zu baden. Anschließend wurden die Waschhautfalten auf allen fünf Fingerkuppen einer Hand gezählt. Parkinson-Patienten wiesen im Durchschnitt an der motorisch weniger betroffenen Hand 6,1 Falten auf, während es an der stärker leidenden Hand 13,1 Falten waren. Bei Gesunden fanden sich (ohne erkennbaren Seitenunterschied) durchschnittlich 15,3 Falten pro Hand.

R. Djaldetti u.a.: Abnormal skin wrinkling in the less affected side in hemiparkinsonism – a possible test for sympathetic dysfunction in Parkinson´s disease. Biomed. Pharmacother. 2001 (55) 475-478