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Parkinson-Kranke profitieren von „kognitiven Reserven“


Spanien. Schon in einem relativ frühen Erkrankungsstadium weisen Parkinson-Patienten im Vergleich zu gleichaltrigen Kontrollpersonen mehr Beeinträchtigungen von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, visuell-räumlichen und visuell-konstruktiven Fähigkeiten auf. Der Unterschied ist um so ausgeprägter, über je weniger Bildung, berufliche Fertigkeiten und Sprachvermögen („kognitive Reserven“) der Patient verfügt. Auf diese Zusammenhänge macht eine Studie von J. L. Sánchez und Kollegen an 33 Parkinson-Kranken und 46 gleichaltrigen Personen aufmerksam. Die Parkinson-Betroffenen waren durchschnittlich 70 Jahre alt. Überwiegend befanden sie sich in einem frühen Hoehn und Yahr-Stadium (Durchschnitt: 2,3). Alle Studienteilnehmer unterzogen sich einem umfangreichen neuropsychologischen Testprogramm.

    Die spanischen Wissenschaftler registrierten, dass auch bei den gesunden Kontrollpersonen ein deutlicher Zusammenhang zwischen „kognitiven Reserven“ und neuropsychologischen Defiziten bestand. Parkinson-Kranke mit hohen „kognitiven Reserven“ schnitten testpsychologisch genau so gut ab wie die Kontrollpersonen.

    Fazit der Autoren: Eine gute kognitive Ausstattung verlängert offenbar die Zeitspanne, in der pathologische Hirnprozesse noch soweit kompensiert werden können, dass sich klinische Folgen noch nicht manifestieren. Sánchez und Kollegen vermuten, dass vor allem ausgeprägte kognitive Stimulation und Kompensationsstrategien die „kognitive Reserve“ vergrößern. Mittlerweile stützen zahlreiche Studien die „Theorie der Gehirnreserve“, darunter besonders viele Untersuchungen mit Demenz-Kranken.

J. L. Sánchez u.a.: Influence of cognitive reserve on neuropsychological functioning in Parkinson´s disease, Acta Neurpsychiatrica 2002 (14) 207-215