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Parkinson mit Fluktuationen: Langes Warten auf „on“

Israel. Mit nachlassender L-Dopa-Wirkung müssen Parkinson-Kranke damit rechnen, dass ihr motorisches Befinden „fluktuiert“: Phasen guter Beweglichkeit („on“) wechseln (oft unberechenbar) mit Phasen massiv eingeschränkter Beweglichkeit („off“). Nach Ansicht von D. Merim und Kollegen konzentriert sich das Forschungsinteresse bislang vor allem auf jene Zeitspanne, in der die medikamentöse Wirkung sichtlich nachlässt („wearing-off“ bzw. „end-of-dose akinesia“). Viele Bemühungen zielen deshalb darauf ab, gerade diese Phase zu verhindern oder zu verkürzen. Dagegen erhält die Zeitspanne zwischen der Einnahme von L-Dopa und dessen Wirkungseintritt vergleichsweise weniger Aufmerksamkeit. Diese Phase ist ebenfalls belastend, insbesondere wenn das „on“ verzögert eintritt oder sogar völlig ausbleibt. Wie Merim und Mitarbeiter in einer Tagebuchstudie an 20 Parkinson-Kranken mit Fluktuationen aufzeigen, verbringen die Betroffenen doppelt so viel Zeit mit Warten auf „on“ (46 Minuten) als mit dem Durchleben von „wearing-off“ (21 Minuten, p < 0,001). Zwei Drittel der beschwerlichen „off-Zeiten“ entfallen also auf das Erwarten von „on“. Vor diesem Hintergrund plädieren die Autoren dafür, verstärkt Methoden zu entwickeln, die die Zeit bis zum „on“ verkürzen. Nach ihrer Ansicht eignen sich dafür vor allem Maßnahmen, die die Absorption von L-Dopa beschleunigen (Einnahme vor den Mahlzeiten, Bevorzugen flüssiger Darreichungen, notfalls parenterale Darreichung).

D. Merim u.a.: Waiting for ON: a major problem in patients with Parkinson disease and ON/OFF motor fluctuations. Clinical Neuropharmacology 2003 (26) 196-198

 

Foto: Exponat der Artcologne